Liebe Schulgemeinde,
vor wenigen Wochen endete für Muslime der Fastenmonat Ramadan mit dem Zuckerfest, einem der beiden höchsten muslimischen Feiertage. Gestern endete die christliche Fastenzeit mit dem Osterfest, dem Fest der der Auferstehung Jesu, das das höchste Fest im Christentum ist.
In vielen Familien ist Ostern zu einem Fest des sich Beschenkens und des Konsums geworden – ähnlich wie das Weihnachtsfest. Vielleicht liegt es daran, dass der heutige Zeitgeist Gott nicht mehr denkt, ihn sogar verneint. Vielleicht auch daran, dass wir in unserer schnelllebigen und lauten Welt immer weniger Raum haben, auf die Stimme unseres Herzens zu hören. Ein weiterer Grund mag der sein, den ein Priester Gründonnerstag in seiner Predigt aufgriff – er sagte in etwa: „Ich kann Gott nicht fassen, ihn nicht begreifen - keiner kann das – aber ich bin da, um ihn zu lieben.“ Dinge, die wir modernen Menschen uns nicht erklären können, finden meist kein Gehör mehr.
Wie können wir „Gott lieben“ in unserem Alltag, in der Schule, mit Leben füllen?
Gott zu lieben, das heißt ganz grundsätzlich seinen Willen, den Willen der Liebe, versuchen zu erfüllen. Ihn, unseren Nächsten, aber auch uns selbst zu lieben, zu achten und zu respektieren, uns unserer eigenen Schwachheit bewusst zu werden und füreinander da zu sein.
Gott lieben – das muss jeder nach seiner eigenen Religion tun. Dabei gilt es aber einerseits, den Glauben des anderen zu achten, andererseits offen dafür zu sein, Wissen über den Glauben des anderen zu erwerben, um seinen Mitschüler, ja, generell seine Mitmenschen besser verstehen zu können.
Eltern sollten ihre Kinder bestmöglich in ihrer schulischen Entwicklung unterstützen, gemeinsam mit Lehrkräften. Mit ihnen nach Lösungen suchen, statt den Konflikt.
Schüler und Lehrer sollten sich immer bemühen, ihr Bestes zu geben – Mühe, Anstrengung und Fleiß sollten ebenso Beachtung finden, wie ein gutes Resultat. Beide sollten einen respekt- und liebevollen Umgang miteinander pflegen.
Schüler untereinander sollten sich gegenseitig helfen und sich unterstützen, sich gerade auch für die Schwachen einsetzen - für die, die oftmals ausgegrenzt werden.
Alles, was wir tun, sollten wir mit Liebe tun. Denn es ist die Liebe, die die kleinen Dinge groß macht – auch wenn wir sicherlich nicht von heute auf morgen alles verändern können, aber wir sollten im Kleinem versuchen, damit zu beginnen.
Herzliche Grüße und Ihnen und euch allen alles erdenklich Gute wünscht
Die Schulleitung der Domschule Fulda