Intensivklassen und -kurse
Förderung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache
Seit Jahren ist an der Domschule ein stark integratives Förderkonzept etabliert, welches es Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache in Form von Intensivklassen ermöglicht, die deutsche Sprache in einem kleinen Rahmen zu erlernen, gleichzeitig aber durch die Anbindung an eine Regelklasse integriert zu werden.
Ohne Sprachkenntnisse ist keine Teilnahme am normalen Unterrichtsgeschehen oder in der Gesellschaft möglich.
Momentan gibt es zwei Intensivklassen in der Sekundarstufe I. Sie besuchen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9, die mit keinen oder sehr geringen Deutschkenntnissen in die Bundesrepublik Deutschland eingereist und schulpflichtig sind.
Zudem haben die Kinder der Grundschule die Möglichkeit in einem Intensivkurs Deutsch zu lernen.
Auch Schülerinnen und Schüler, die nicht im Einzugsbereich der Domschule wohnen, können in die Intensivklassen aufgenommen werden. Die Maßnahmen dauern laut Verordnung in der Regel nicht länger als zwei Schuljahre. Über eine Verkürzung oder Verlängerung entscheidet die Konferenz der die Kinder unterrichtenden Lehrerkräfte.
Der Kernunterricht in den Intensivklassen findet in 22 bis 28 Wochenstunden statt, in denen die Schüler im IKL-Klassenverband unterrichtet werden.
Soweit es pädagogisch sinnvoll und organisatorisch machbar ist, werden die Schülerinnen und Schüler der IKL an den Unterricht der Regelklassen angebunden, um ihnen ein möglichst breit gefächertes Unterrichtsangebot zu machen, das ihnen einen raschen Einstieg in den Besuch einer Regelklasse ermöglicht. Dieser fließende Übergang erfolgt meist in den Fächern, in denen die Schülerinnen und Schüler dem Unterricht einfach folgen können (z.B. Sport, Kunst, Werken etc.). Das gemeinsame Lernen in einer vorwiegend deutschsprachigen Regelklasse begünstigt die Integration.
Bisweilen wird von den Klassenlehrkräften der Intensivklassen für alle Schülerinnen und Schüler ein individualisierter Stundenplan zusammengestellt, der die Kernunterrichtszeiten und die Zeiten in der Regelklasse umfasst.
Zunehmend kommen zu uns auch immer mehr Jugendliche, die gar nicht oder kaum eine Schule besucht haben oder eine lange Fluchterfahrung hinter sich haben. Diese werden in speziellen Kursen alphabetisiert oder teilalphabetisiert.
Seit etwa 10 Jahren nimmt die Domschule am international anerkannten Deutschen Sprachdiplom teil. Dies prüft das Sprachniveau auf dem Niveau B1. Jedes Jahr hat die Domschule eine Gruppe in der Stärke von ca. 20 Schülerinnen und Schülern, die meistens das erforderliche Niveau B1 erzielen oder zumindest A2. Die Vorbereitung darauf erfolgt in einem eigens eingerichteten Kurs.